Die Sporthilfe Brandenburg e.V. ehrte im Rahmen des Sommerfestes des Sportlandes Brandenburg die besten Nachwuchssportler:innen des Jahres 2022. Die letzte Auszeichnung dieser Art fand im Jahr 2019 statt. Die erfolgreichen Athlet:innen beim internationalen Juniorenhöhepunkt des Jahres werden mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Darüber hinaus erhalten die Sportler eine mindestens einjährige monatliche finanzielle Unterstützung durch die Sporthilfe Brandenburg, die bereits seit Januar 2023 läuft.

Bekannte Vorgänger der diesjährigen Preisträger sind bspw. die Triathletin Laura Lindemann, der Kanute Sebastian Brendel und die Radsportlerin Emma Hinze.

Clara Schneider ist die „Beste Nachwuchssportlerin des Landes Brandenburg 2022“

Die 18-jährige Radsportlerin, die für den RSV Finsterwalde startet, hatte 2022 sehr viele Gründe zum Jubeln: sowohl bei der JWM als auch bei der JEM war sie die erfolgreichste Teilnehmerin. Bei den Juniorenweltmeisterschaften im August in Israel gewann sie die Titel im Sprint, Teamsprint und Keirin und die Silbermedaille im 500m Zeitfahren.

Mit ihrem Wechsel auf die Sportschule erfolgte bei Clara ein Leistungssprung. Bereits 2021 holte sie bei der Nachwuchs WM in Kairo drei Mal Silber und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Aktuell geht Clara Schneider in die 13. Klasse der Lausitzer Sportschule. Vor dem Hintergrund ihrer vielfältigen sportlichen Verpflichtungen nutzt sie das Angebot der Schulzeitstreckung und wird 2024 ihr Abitur ablegen.

Bis zum Sommer trainierte die Athletin bei Eric Engler und wechselte zum Herbst in die Trainingsgruppe von Aleksander Harisanow am Olympiastützpunkt in Cottbus. Hier trainiert sie nun gemeinsam mit Emma Hinze und Pauline Grabosch.

Caio Lauxtermann ist „Bester Nachwuchssportler des Landes Brandenburg 2022“

Mit dem Cottbuser, der seit 2018 die dortige Eliteschule des Sports besucht, bekommt erstmals in der 29-jährigen Geschichte dieses Preises ein Trampolinturner diese Auszeichnung. Der 20-Jährige vom SC Cottbus holte im vergangenen Jahr bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Sofia (World Age Group Competitions in der Altersklasse 17-21) die Silbermedaille im olympischen Einzelwettbewerb. Unter den Fittichen des Trainer-Teams Uwe Marquardt und nun Heath Marquiss befindet er sich auf dem Weg in die erweiterte Weltspitze seiner Sportart und hat durchaus Chancen auf Olympia 2024.

Aktuell absolviert er sein Abitur in Cottbus. Auch er hat die Möglichkeit der Schulzeitstreckung genutzt, um Sport und Schule optimal miteinander zu verbinden.

Caio wuchs in der Nähe von Los Angeles auf. Sein Vater stammt aus Deutschland und schickte Caio und seine drei Geschwister deshalb auf eine deutsche Schule. Im örtlichen Turnverein erlernte er das Einmaleins seiner Sportart. 2017 darf er zur Nachwuchs-Weltmeisterschaft nach Bulgarien. Dort hörte er von den Cottbuser Möglichkeiten des Verbundsystems mit Schule, Internat und Olympiastützpunkt. Und entschied sich für seinen neuen Lebensmittelpunkt in Cottbus.